Kategorie: Tagebuch
Fernbahntunnel Frankfurt
15. November 2024
Gedanken zu einer versäumten Veranstaltung „Der Fernbahntunnel in der Kritik“ (Evangelische Akademie auf dem Römerberg, 14.11.2024):
So einen Tunnel brauchen wir hier nicht, er ist in vielerlei Hinsicht ein falsches Signal.
Um es mal so zu sagen: Die sprichwörtlichen „Grenzen des Wachstums“ sind für mich keine Grenze, sondern eine Tor, das sich weit öffnet. Man könnte sogar den Kassandrarufern „Deindustrialisierung“ einen Weg aufzeigen in Richtung Weltmarkführerschaft in ressourcenschonender Optimierung von Bestehendem und wohlstandserhaltendem Rückbau von Beton, wenn sie ihn denn sehen und gehen wollten. Warum kann es kein Ziel sein, z.B. eine Verbindung nach München 10 Minuten langsamer zu machen, um damit soziale, ökologische und wer weiß was noch für andere Ziele zu erreichen (Entschleunigung, das Leben lebenswert machen…???). Die Vorstellung, dass hier Milliarden in ein Loch versenkt werden, weil man hofft, dass mit um lächerliche 2 Minuten verkürzten Fahrzeiten Leute von der Autobahn gelockt werden können und für solche hirnlosen Konzepte Politiker Meriten und Vorstände Boni einstreichen möchten, macht mich fassungslos. Warum keine Boni für die Durchsetzung eines Tempolimits auf Autobahnen, für die Sicherung des 29(!)-Euro-Tickets?
Leider ist die aktuelle politische Lage im Lande wenig geeignet, Hoffnung aufkommen zu lassen, dass das anders laufen wird. Die einzigen, die wenigstens zaghaft in diese Richtung denken und etwas versuchen, sind die Grünen. Derzeit die Prügelknaben der Nation und Überbringer der schlechten Nachricht, dass es so nicht weiter geht, was aber bekanntermaßen keiner hören will. Die Botschaft allein wird mit einem erwartbar hohen Abschlag auf das Wahlergebnis bestraft. Für den Frankfurter Tunnel ist also nichts Gutes zu erwarten, da die klassischen Betonbauerparteien SPD, FDP, CDU samt angegliederter Gewerkschafts- und Unternehmerverbände offenbar bereits geschlossen dahinter stehen. Wenigstens bleibt die Hoffnung, dass durch die üblichen Vorlaufzeiten für Planungen und Entscheidungen der Baulärm nicht gleich morgen losbricht.
Allerdings dürfte eine andere örtliche Baustelle oder damit zusammenhängende Entscheidungen und Konflikte bereits kurzfristig für Aufregung sorgen: die Verlängerung oder nicht der U-Bahn-Linie 4 durch Grüneburgpark, Palmengarten und/oder Unicampus. Da müssten Tunnel her, Beton hin und Bäume weg. Wie hält man’s dann da? Nächster Aufreger, Einschläge aber etwas näher als beim Fernbahntunnel.
Gefühlsecht
Lyon, 11.11.2025
Der Franzose ist schon ein echter Genießer. Sogar das Klopapier im Hotel ist hauchdünn, wahrlich „gefühlsecht“ in der Anwendung.
Demnächst schon wieder
18. Oktober 2024
Alle Jahre wiederlich
kommt das Christkind liederlich.
Kehrt mit seinem Besen Staub in jedes Haus
und auf seinen Wegen sieht’s verheerend aus.
google gewährt Freigang !!!
27. Mai 2023
Stadtplanausschnitt Frankfurt-Preungesheim.
Quelle: google, 27. Mai 2023, 9:40 Uhr.
Verbleibende Zeit zur freien Verfügung: 7 Stunden, 20 Minuten.

Aus öffentlichen Kanälen gefischt
ARD, 3. Februar 2023
Sportreporter-Lyrik:
„Was die Schwedinnen bei den Frauen sind, sind die Norweger bei den Herren“.
Sammeln oder nicht Sammeln – das ist hier die Frage
Offenbach/Main, 10. Juli 2022
Ausstellungseröffnung „Unbekannt. Farbholzschnitte vom Anfang des 20. Jahrhunderts.“
Haus der Stadtgeschichte. Begrüßung Dr. Hamlet-Barina.
Kann man seinen Kirchenaustritt eigentlich verlängern oder erneuern?
3. Februar 2022
In diesen Tagen geht es mir wie Menschen, die nach einer langen erfüllten Ehe den dringenden Wunsch haben, ein zweites Mal vor einen Priester zu treten, um das Sakrament in Dankbarkeit zu erneuern. Vieles würde ich darum geben, noch einmal zum Amtsgericht gehen zu dürfen und meinen länger zurückliegenden Kirchenaustritt nachdrücklich zu bestätigen.
Frieden und Eintracht (Frankfurt)!
4. Februar 2021
BREAKING NEWS: Politische Partei setzt im Frankfurter Wahlkampf auf die Stimmen von Mitgliedern und Fans eines stadtbekannten Sportvereins. Absolute Mehrheit im Stadtparlament so gut wie sicher. Peter Fischer insistiert im Gegenzug auf einem aussichtsreichen Listenplatz, will die Interessen des Clubs lieber selbst vertreten. Mehr „win win win win“ geht nicht!
Und nichts wird dem Zufall überlassen: nicht ohne Absicht dürfte auf dem Kampagnenfoto im Hintergrund der Eingang zur Gaststätte „Tannenbaum“ im ehemals revolutionär brodelnden Stadtbezirk Bockenheim zu erkennen sein. Aus dieser Tür quollen einst leicht schoppenbenebelt nach dem Vorglühen sowohl der 68-er Umsturz ins nahe gelegene Westend als auch die Eintracht-Fans in Richtung Waldstadion: „Ole ole ole chi minh!“.



